Am 15. Juni wurde in Deutschland der erste nationale Veteranentag begangen. Dieser Tag dient der Würdigung aller ehemaligen Soldatinnen und Soldaten, die in der Bundeswehr gedient haben. Der Veteranentag soll künftig jährlich begangen werden und den Dialog zwischen Politik, Gesellschaft und Soldaten fördern.
Die CDU Hamburg hat anlässlich dieses historischen Meilensteins der deutschen Erinnerungskultur ein Matinée im Hamburger Hafen auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers veranstaltet.
Nach einem Grußwort durch unseren Landesvorsitzenden Dennis Thering diskutierte das Podium unter der Moderation von Wiebke Köhler, der Vorsitzenden des Landesfachausschusses Außen- und Sicherheitspolitik angeregt über die aktuellen Herausforderungen des soldatischen Dienstes, den seit Gründung der Bundeswehr mehr als zehn Millionen Frauen und Männer geleistet haben.
Neben Franziska Hoppermann, die sich im Bundestag für die Einrichtung eines neuen nationalen Gedenktages zugunsten der Veteranen eingesetzt hat, diskutierten mit Normen Bauer und Rüdiger Hesse zwei Einsatzveteranen, die im Rahmen der KFOR und ISAF ihren Dienst geleistet haben. Eindringlich schilderten sie, unter welchen gefährlichen Bedingungen, persönlichen Entbehrungen sowie körperlichen und seelischen Härten die Einsätze stattgefunden haben.
Besonders anschaulich wurde vermittelt, dass bei Auslandseinsätzen die Devise „einfach mal machen“ eine Abwechslung zum Alltag im Inland darstellt. Die Kameradschaft zwischen den verschiedenen beteiligten Nationen wurde ebenfalls gewürdigt. Die Veteranen wünschen sich unter Berücksichtigung des rechtssicheren Verwaltungshandelns weniger Bürokratie, vor allem in Hinblick auf Entschädigungsleistungen.
Anschließend an die bereichernde Diskussion wurde auf dem Rathausmarkt in Hamburg mit einem feierlichen militärischen Appell der erste nationale Veteranentag begangen. Im Rahmen des Appels wurden rund 420 Soldatinnen und Soldaten zu Leutnants ernannt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius beförderte eine Abordnung der Soldaten persönlich. Auf dem Rathausmarkt wurden auch französische Offiziersanwärter befördert, die vom französischen Militärattaché, Brigadegeneral Franz Chapuis, begleitet wurden.
Der Veteranentag trägt dazu bei, die Sichtbarkeit der Soldatinnen und Soldaten in der Mitte der Gesellschaft zu erhöhen. Er dient ebenfalls dem Dank und der Anerkennung für die Verantwortung, die die Bundeswehr für die Sicherheit und den Frieden unseres Landes trägt.
Autor: Jens Wagner, stellv. Vorsitzender CDU Bramfeld/Steilshoop; Bezirksabgeordneter Wandsbek