Am 15. September 2025 lud die CDU-Bürgerschaftsfraktion zu einer Diskussionsrunde im Eiscafé am Campus Steilshoop ein. Thema: Wie sichern wir eine gute ärztliche Versorgung in Steilshoop?
Mit dabei waren unser Landes- und Fraktionsvorsitzender Dennis Thering, unsere gesundheitspolitische Sprecherin Christin Christ und Wahlkreisabgeordneter Sandro Kappe. Gemeinsam mit den Bezirksabgeordneten Yildiz Uyur und Jens Wagner suchten sie den direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort.
Bereits zu Beginn wurde deutlich: Steilshoop steckt in einer massiven Versorgungskrise. Der Stadtteil verfügt aktuell über lediglich vier Hausärzte – bei rund 20.000 Einwohnern. Praxen sind überlastet, Termine kaum verfügbar, die Zukunft des Ärztehauses an der Gründgensstraße und des MVZ Miamedes ungewiss.
Unsere Forderungen
Die CDU wird weiter konsequent Druck auf den Senat ausüben und setzt sich für folgende Punkte ein:
-
Erhalt bestehender Praxen – die vorhandenen Strukturen müssen gesichert werden.
-
Übergangslösung für Ärztehaus und Apotheke – während der geplanten Sanierung von Ärztehaus und Einkaufszentrum braucht es eine Zwischenlösung. Wir fordern modulare Containerpraxen, ähnlich wie bei Geflüchtetenunterkünften. Unser Antrag (Drs. 23/1246) hierzu wurde von Rot-Grün leider abgelehnt.
-
Sicherung des MVZ Miamedes – ein abruptes Aus droht, sollte der Betreiber sich zurückziehen. Wir haben bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern initiiert, um einen gleitenden Übergang zu sichern.
-
Mehr Ärzte für Steilshoop – notwendig ist eine Neudefinition der Versorgungsgebiete durch den Senat in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Hamburg insgesamt ist zwar überversorgt, aber gerade sozial schwächere Stadtteile wie Steilshoop sind massiv unterversorgt. Hausärztinnen und Hausärzte müssen wohnortnah verfügbar sein.
-
Anreize für Niederlassungen – Praxen in benachteiligten Stadtteilen brauchen gezielte finanzielle Unterstützung. Nur so lassen sich die Nachteile wie geringere Privatpatientenzahlen oder zusätzlicher organisatorischer Aufwand kompensieren und Anreize schaffen, in Steilshoop zu praktizieren.
Eindrücke aus erster Hand
Die Diskussion zeigte eindrucksvoll, wie angespannt die Lage ist. Ärzte wie Dr. Ahrary, Dr. Bredemeier und Dr. Schürmann berichteten von überfüllten Praxen, ausbleibenden Facharztterminen trotz Vermittlungscode, steigenden Mieten und fehlenden Räumlichkeiten für neue Praxen. Apothekerin Frau Metzner schilderte ebenfalls die Folgen: Patienten könnten kaum noch weitervermittelt werden, Aufnahmestopps seien an der Tagesordnung. Viele Bürger fühlen sich allein gelassen.
Darüber hinaus sprachen die Anwohner weitere Probleme im Stadtteil an: fehlende Polizeipräsenz, zunehmende Vermüllung, Brände, Böllerbelästigungen und soziale Herausforderungen im Alltag vieler Familien.
Fazit
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion wird beim Thema ärztliche Versorgung in Steilshoop nicht locker lassen. Sie wird den Senat weiter in die Pflicht nehmen, Lösungen einzufordern und transparent über Entwicklungen informieren. Eine wohnortnahe medizinische Versorgung ist unverzichtbar – gerade für Familien, Ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen.
Die CDU Wandsbek steht fest an der Seite der Steilshooperinnen und Steilshooper.

















